Geschichte Ludwigslust
Der Ursprung der Barockstadt liegt 500 Jahre zurück in einem Gut mit dem Namen Klenow.
In der wald- und wiesenreichen Gegend rund um den Ort konnten die Herzöge ihrer Jagdleidenschaft hervorragend nachgehen.
Deshalb ließ Christian Ludwig der Zweite hier von 1731 bis 1734 ein Jagdschloss zu erbauen, dem Herzog Friedrich Franz 1754 den klangvollen Namen "Ludwigslust" gab.
Hinter dem Jagdschloss wurde wenig später der erste Park angelegt. Johann Joachim Busch, einer der verdienstvollen Baumeister, begann 1765 mit dem Bau der Hofkirche - heute die Stadtkirche. Sieben Jahre später verlagerte Herzog Friedrich "der Fromme", der Nachfolger von Christian Ludwig, seine Residenz von Schwerin nach Ludwigslust. Aus diesem Grund wurde zwischen 1772 und 1776 das Residenzschloss gebaut.
Die Bauplanung von Ludwigslust wurde nicht dem Zufall überlassen. Alle Strassen sollten strahlenförmig auf das Schloss zulaufen. Auch die Häuser durften nicht größer als das Schloss sein. So durfte in der Schlossstraße niemand privat bauen. Auch der Park wurde systematisch angelegt und seine Wege führen ebenso strahlenförmig zum Schloss wie die der Stadt.
Nachdem der Herzog das Schloss nach der Fertigstellung 1776 bezogen hatte, ließ er das Hauptgebäude des Jagdschlosses abreißen. In dieser Zeit entstanden im Schlosspark eine Reihe architektonischer, heute noch vorhandener Anziehungspunkte. Johann Joachim Busch lockerte die geometrisch gegliederte Parkanlage durch verschiedene Wasserspiele auf. Diese kann man heute noch bei einem Spaziergang durch den Park bewundern.
Auch das Schweizerhaus, das Busch für die Herzogin Luise erbaute, ist heute noch erhalten. 1804 wurde im Park eine katholische Kirche erbaut, die unter Baumeister Seydewitz begonnen und unter Barca 1808 vollendet wurde. Das Interessante an dem neugotischen Bau sind seine Kirchenfenster. Sie bestehen aus Resten des wegen Baufälligkeit abgerissenen Hamburger Doms. 1876 erhielt Ludwigslust dann Stadtrecht. Die Stadt wurde mit allen für sie wichtigen Institutionen erweitert.
So wurde die erste Sparkasse in Ludwigslust 1884 errichtet und das Wasserwerk 1898 in Betrieb genommen. Das Stiftsgelände, welches 1851 als "Diakonissen- und Krankhaus Stift Bethlehem" gegründet worden ist, bekam weitere Häuser hinzu. Die Bahnstrecken des 1844 erbauten Bahnhofes wurden nach und nach ausgeweitet. Und auch das Hotel de Weimar, welches 1773 erbaut wurde, wird nun wieder als Hotel genutzt.